Juan Goytisolo

Juan Goytisolo, geboren am 5. 1. 1931 in Barcelona. Die Familie entstammt väterlicherseits baskischen, durch Zuckerproduktion auf Kuba reich gewordenen Kolonialisten, mütterlicherseits dem liberalen katalanischen Bildungsbürgertum. Goytisolo hat zwei Brüder, José Agustín (1928–1999) und Luis (geb. 1935), die sich gleichfalls als Autoren (Lyriker bzw. Romancier) einen Namen gemacht haben. 1938, zwei Jahre nach Beginn des Bürgerkriegs, starb die Mutter bei einem Bombenangriff auf Barcelona. 1939 Eintritt ins Jesuitenkolleg; Abitur und Aufnahme des Jurastudiums (1948). Abkehr vom katholischen Glauben; Goytisolo schrieb einen ersten – nie veröffentlichten – Roman und brach 1953 das Studium ab. Reisen nach Paris; dort Bekanntschaft mit Monique Lange, der künftigen Lebensgefährtin. 1956 Militärdienst; 1957 Übersiedlung nach Paris, wo er bei Gallimard eine Lektorentätigkeit aufnahm und sich für die Verbreitung des spanischen Romans in Frankreich einsetzte. 1961/1962 Reise nach Kuba; journalistische Arbeiten. 1963 auf Einladung Ben Bellas in Algerien; seitdem ständige Reisen nach Nordafrika und dem Nahen Osten. 1964 gab er die Verlagsarbeit auf, um sich ganz dem Schreiben zu widmen. Besuch der UdSSR auf Einladung des dortigen Schriftstellerverbandes. Bis 1966 Wohnsitz in St. Tropez, dann Rückkehr nach Paris. Seit 1969 Gastprofessuren an den Universitäten La Jolla/Kalifornien, Boston und New York. Zum ersten Mal nach zwölf Jahren gab ...